Großer Horizont der Literatur

Großer Horizont der Literatur


Das Werk von Ursula Krechel ist überaus facettenreich. Kritiker bezeichnen die Schriftstellerin als „Archivarin des Verdrängten“ oder „poetische Spurensucherin“. Wir widmen der Künstlerin eine neue Folge auf Literaturerleben.de mit einer Lesung der Autorin aus ihrem neuen, großartigen Essayband „Gehen. Träumen. Sehen. Unter Bäumen.“, der bei Jung und Jung erschienen ist. Darin erinnert sie sich auch an Berlin-Friedenau Anfang der 70er Jahre, als sie als junge Dichterin dort lebte. Sie war Nachbarin von einem Uwe Johnson oder einem Günter Grass mit seinem damals „sehr gepflegten Image“ (Krechel). Grass bezeichnete Friedenau einmal als ein „bewegtes Viertel“. In der Tat!

Das Denken und Schreiben haben eine Haltefunktion. Ob diese an einem Vortragspult kollabiert, ist eine andere Sache. WEr schreibt, der fällt nicht unter den Tisch. Mag sein, dass er aus einer WElt fällt.

Ursula Krechel