Solidarität aus der Ferne

Solidarität aus der Ferne


Im Dezember 1981 trifft eine Delegation der polnischen Gewerkschaft Solidarność aus Danzig in Bremen zu einem Arbeitsbesuch ein. Kurz darauf erfahren die Freiheitskämpfer, dass wenige Stunden nach ihrer Ausreise aus Polen dort das Kriegsrecht verhängt und ihre Solidarność zerschlagen wurde. Sie beschließen kurzfristig, in Bremen zu bleiben, gründen ein „Informations- und Koordinationsbüro“, um ihren Kolleginnen und Kollegen in der Heimat zu helfen. Den Mitgliedern wurde von deutscher wie von polnischer Seite Unfähigkeit vorgeworfen, es kamen sogar Gerüchte auf, bei ihnen handele es sich um raffiniert getarnte Agenten des polnischen Geheimdienstes. Beweise dafür gab es nicht. Was Günter Grass mit der Geschichte zu tun hat, erzählt der Autor des Buches „Solidarität mit Schwierigkeiten“, das jetzt die Edition Falkenberg herausbringt. Der Historiker Rüdiger Ritter zeichnet das Wirken des Bremer Büros nach – ein bislang unzureichend gewürdigter Teil der deutsch-polnischen Beziehungen.



Sie erhalten „Solidarität mit Schwierigkeiten“ im Buchhandel. ISBN: 978-3954942190